Schon neun Tage nach dem TAVI-Eingriff wieder im Weinberg

Erwin Huber wurde im Herzzentrum Lahr operiert

Einmal pro Jahr lasse ich mich gründlich untersuchen.

Mit seinen 83 Jahren wirkt er wesentlich jünger. Das mag daran liegen, dass Winzer Erwin Huber aus Gengenbach sein Leben lang in der Natur körperlich aktiv war.

„Die Arbeit im Weinberg macht mir immer noch einen Riesenspaß“, meint der agile Winzer. Auch heute noch unterstützt er jeden Tag den Familienbetrieb.

Das Weingut Huber im Gengenbacher Ortsteil Reichenbach wird mittlerweile von Sohn Bernhard geführt. Es umfasst 12 Hektar Reben und fünf Hektar Obstanbau. Die bewirtschafteten Flächen verteilen sich auf Reichenbach, Gengenbach und Berghaupten. Über die Mithilfe des Vaters und der Mutter freut sich die junge Generation dennoch. Schließlich

gibt es bei rund 50.000 Rebstöcken, eigener Weinherstellung und einer Straußenwirtschaft viel zu tun. Angebaut und ausgebaut werden die typischen Weine der Ortenau wie Weiß- und Grauburgunder, Müller-Thurgau, Riesling, Spätburgunder oder Scheurebe. „Dieses Jahr haben die Reben sehr gut angesetzt. Deshalb müssen wir einige Trauben ausschneiden, um die Qualität des Weines zu erhalten“, erklärt Erwin Huber. Er macht gerne diese leichteren Arbeiten am Weingut. Dass das heute wieder beschwerdefrei ohne Atemnot und Schwächegefühl funktioniert, dafür ist Huber unendlich dankbar.

Minimalinvasiver Eingriff

Im April 2018 hat Prof. Dr. Robert Bauernschmitt im Herzzentrum Lahr bei Erwin Huber eine künstliche Aortenklappe mittels TAVI-Eingriff implantiert. Sechs Tage dauerte der Aufenthalt insgesamt in der Klinik. Nach drei Tagen zu Hause konnte der Winzer seine geliebten Reben wieder besuchen und den Blick in die reizvolle Tälerlandschaft des Schwarzwaldes genießen. Das hätte er nicht für möglich gehalten.

Untersuchung sprach für die OP

Vor zehn Jahren begannen die Beschwerden. „Bemerkt habe ich es zum ersten Mal, als ich beim Spazieren bei einem steilen Anstieg Atemnot bekam und mehrmals zum Luftholen stehen bleiben musste.“ Eine beängstigende Situation, erinnert er sich. „Meine Frau und ich waren eigentlich immer aktiv. Wandern oder Rad fahren gehörten bei uns zum Wochenendprogramm. Solche Probleme kannte ich nicht.“ Der Hausarzt empfahl eine kardiologische Untersuchung. Das Ergebnis: Durchblutungsprobleme des Herzens. Diese konnten zunächst mit Stents überbrückt werden. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind seitdem Pflicht. „Einmal pro Jahr lasse ich mich gründlich kardiologisch untersuchen.“ Im Dezember 2017 zeichnete sich ab, dass eine Operation mit einer künstlichen Herzklappe ratsam wäre. Wieder auftretende Atemnot und Brustschmerzen hatten darauf hingedeutet. Der Hausarzt überwies Huber zur Untersuchung ins MEDICLIN Herzzentrum Lahr.

Von der Diagnose zur individuell passenden Therapie

„Mittels Herzechokardiographie und Herzkatheteruntersuchung konnten wir feststellen, dass Verengungen an den Herzkranzgefäßen sowie eine stark fortgeschrittene Verengung der Aortenklappe die Beschwerden verursachten“, erklärt Prof. Dr. Robert Bauernschmitt. Eine schrittweise schonende Behandlung wurde beschlossen. „Wir wollten dem Patienten zunächst eine Erholungsphase einräumen. Deshalb wurden im März die Verengungen der Herzkranzgefäße durch Stents beseitigt. Den TAVI-Eingriff führten wir einige Wochen später im April erfolgreich durch.“ Was Erwin Huber besonders am Herzzentrum Lahr schätzt? „Die freundliche Art der Ärzte und des Pflegepersonals, das ist schon einmalig.“ Das Haus sei familiär und persönlich. Und er betont, wie zufrieden er mit der medizinischen Behandlung ist.„Jeden Schritt hat Prof. Dr. Robert Bauernschmitt erklärt.“ Nach einem Tag auf der Intensivstation schlossen sich fünf Tage im Herzzentrum an. Danach konnte Erwin Huber hochzufrieden und glücklich die Klinik nach Hause verlassen. Heute fühlt er sich mit seinen bald 84 Jahren wieder topfit. Diese positive Erfahrung möchte er anderen Betroffenen weitergeben und ihnen Mut machen.

Ihre Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Ralf Sodian

Prof. Dr. med. Ralf Sodian

Chefarzt der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie