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Wie ein minimalinvasiver Eingriff das Risiko auf Schlaganfälle durch angeborene Herzfehler wie das PFO reduziert.
Beim gesunden Herz sind linke und rechte Herzhälfte voneinander getrennt. Doch jeder vierte Mensch in Deutschland hat ein kleines Loch zwischen den Herzvorhöfen, ein so genanntes offenes Foramen ovale (PFO). In vielen Fällen birgt dies ein deutlich erhöhtes Schlaganfallrisiko.
„Ein PFO, also ein persistierendes Foramen ovale, ist wie eine offene Tür – durch diese kann ein kleines Gerinnsel vom rechten Herzen in das linke und von dort weiter ins Gehirn gelangen – und so einen Schlaganfall verursachen“, erklärt Professor Dr. Eberhard von Hodenberg, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie.
„PFO-Patienten, die bereits einen Schlaganfall hatten, haben ein erhöhtes Risiko. Neue Studien haben gezeigt, dass sich in diesen Fällen das Schlaganfallrisiko senken lässt, indem man die Öffnung verschließt“, erklärt der Herzspezialist. Dies gelte für Patienten, die zwischen 16 und 60 Jahre alt sind und die bereits einmal einen Schlaganfall unbekannter Ursache hatten.
„Wir haben eine 20-jährige Erfahrung auf diesem Gebiet“, betont von Hodenberg: „Aus diesem Grunde kommen auch viele Patienten von weiter her zu uns nach Lahr.“ Im Herzzentrum werden die Verschlusssysteme schonend und minimalinvasiv implantiert: „Wir verschließen das PFO mit einem Schirmchen, in der Fachsprache wird dieses Okkluder genannt“, so der Kardiologe. Der Eingriff selbst dauert oft nur 15 bis 20 Minuten. „Dabei führen wir den Okkluder mit Hilfe eines Katheters durch die Leistenvene ein und setzen ihn in der Öffnung der Herzscheidewand frei.“ In den Wochen nach der OP wird das Schirmchen von körpereigenem Bindegewebe überzogen und wächst so in das Herzgewebe ein. „Seit den neuen Studiendaten, die zu einer Änderung der Leitlinien geführt haben, nehmen wir deutlich mehr solcher Eingriffe vor“, so von Hodenberg. In diesem Jahr führten die Lahrer Herzspezialisten insgesamt etwa 40 interventionelle PFO Verschlüsse durch.